Japanisch ist eine agglutinierende Sprache, das heißt Variation eines Wortes werden durch Anhängen von Suffixen an Wortstämme gebildet. Ich kann nicht sagen, was genau man alles zur Agglitunation zählt. Klar sind Endungen wie 〜たい, 〜たくない und so weiter. Im Japanischen werden aber auch gerne nochmal Verben mit Verben verbunden, teils für eigene Wortbedeutungen, teils einfach zur Präzisierung.

Weil mir heute wieder ein ganz nettes (aber nicht zu komplexes) Beispiel in meinem Sprachkurs begegnet ist, wollen wir uns das kurz anschauen:

ご飯3合炊いといてくれる?

ご飯3合 ist das Thema und bedeutet 3 Tassen Reis. Der gesamte Rest ist unser zusammengesetztes Verb.

  • 炊く - kochen als bedeutungstragendes Verb
  • おく - hier als Hilfsverb für “etwas im Voraus tun”
  • くれる - hier als Hilfsverb für “etwas für mich (oder eine zu meinem sozialen Kreis gehörende Person) tun”

Der ganze Satz bedeutet dann auf Deutsch: “Kannst du für mich 3 Tassen Reis kochen?”

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