Mit dem Ende der Entwicklungen von XHTML 2 zugunsten von HTML 5 und einer nebenläufigen XHTML-Version (ähnlich wie HTML 4.01 und XHTML 1.1 immer nebeneinander liefen) ist auch RDFa einen Schritt zurückgefallen. Vermutlich auch aus diesem Grund haben Google, Yahoo und Microsoft gemeinsam eine neue Spezifikation für semantische Daten innerhalb von HTML-Dokumenten veröffentlicht. Dabei setzen die Unternehmen auf neue Möglichkeiten mit HTML 5.

Ein Beispiel von schema.org für ein LocalBusiness:

<pre lang="html4strict"><div itemscope itemtype="http://schema.org/LocalBusiness">
  <h1><span itemprop="name">Beachwalk Beachwear</span></h1>
  <span itemprop="description"> A superb collection of fine gifts and clothing
  to accent your stay in Mexico Beach.</span>
  <div itemprop="address" itemscope itemtype="http://schema.org/PostalAddress">
    <span itemprop="streetAddress">3102 Highway 98</span>
    <span itemprop="addressLocality">Mexico Beach</span>,
    <span itemprop="addressRegion">FL</span>
  </div>
  Phone: <span itemprop="telephone">850-648-4200</span>
</div></pre>

Im Gegensatz zu Microformats, welche leider nicht weiter über die wenigen ursprünglichen Formate hinauskamen, haben die drei Suchmaschinenbetreiber nun gleich Formate für möglichst viele Situationen publiziert. Verglichen mit RDFa wirken die Definitionen für Laien wesentlich einfacher, da sie keine kompletten URIs beinhalten, sondern nur von schema.org definierte Strings.

Dies ist jedoch zugleich ein großer Nachteil, denn Erweiterungen können – wie bereits bei den Microformats – nur durch die Initiatoren eingeführt werden. Bei RDFa kann jeder Web-Entwickler ein neues Format oder Erweiterungen zu einem existierenden Format entwickeln, wenn ihm eine existente Möglichkeit nicht ausreicht. schema.org versucht sich hingegen wieder an einer zentralisierten Anlaufstelle, da die Dezentralität auch zu Problemen führt, da sich nur in manchen Standards herausbilden und oft mehrere Alternativen nebeneinander existieren.

Ich hoffe, dass Google, Yahoo und Microsoft die Formate möglichst schnell und sinnvoll erweitern, sodass auch andere Unternehmen als Suchmaschinen Nutzen aus den semantischen Daten ziehen können. Schade wäre es, wenn sie lediglich die Formate anbieten würden, welche sie in ihren Suchmaschinen anzeigen wollen, das wäre jedoch vor allem nicht im Interesse des ansonsten weit in die Zukunft denkenden Google. Ein Hoffnungsschimmer in der leider wenig vorankommenden Semantisierung ist es allemal, insbesondere weil Webseitenbetreiber nun wissen, dass die Suchmaschinen diese Formate unterstützen und beachten. Somit wird jeder Webseiten-Betreiber versuchen wollen sich durch die Implementierung einen Vorteil zu verschaffen.

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